Fütterungstechnik
Trockenfütterung
Die Trockenfütterungstechnik hat in der modernen Tierhaltung einen hohen Stellenwert. Sie ermöglicht die automatische Zuführung von trockenem Futter aus zerkleinertem Getreide zum Fressplatz der Tiere im Stall.
Diese inzwischen sehr ausgereifte Technik besteht in der Hauptsache aus Vorratssilo, Mischer, Transportsystem sowie der Steuerungstechnik und diverse Trogsysteme zur Futterabgabe an die Tiere. Die Steuerung solcher Anlagen erfolgt heute mit Prozessrechnern unterschiedlichster Leistung. Sie arbeiten in Verbindung mit elektronischen Waagen oder Zeitsignalen und erledigen selbsttätig die tiergerechte Futterzusammenstellung und Vermischung. Das Futter wird dann zu bestimmten Zeiten automatisch oder durch Abruf seitens der Tiere zum Fressplatz befördert.
Trockenfütterung mit Breiautomaten
Die Gillig + Keller Breiautomaten gibt es für Ferkel und Masttiere. Die Ausführung der Futterschale ist dem Wachstumsstadium bzw. der Größe der Tiere und deren Fressverhalten angepasst. Der Automat bietet vier Endmastfressplätze und zwei Tränkenippel bzw. vier Tränkeplätze. Das Fassungsvermögen des Automaten liegt je nach Futterzusammensetzung bei ca. 35 – 40 kg.
Der Automat besteht nahezu komplett aus Edelstahl, ohne komplizierte Mechanik, so dass auch nach Jahren keinerlei Verschleiß festzustellen ist. Die tiefgezogene Schale sorgt für optimale Futterhygiene und minimale Futterverluste. Über die komfortable Einhandbedienung lassen sich die Futtermengen exakt einstellen und dosieren. Der Automat kann in der Trennwand eingebaut, separat an die Bucht gestellt, oder am Gang befestigt werden.
Raufutter – Strohraufe
Mit zunehmendem Fokus auf Tierwohl im Schweinestall hat auch das Thema Zufütterung von Raufutter an Bedeutung gewonnen. Stroh, Heu, Maissilage oder zum Beispiel ungepresste Zuckerrübenschnitzel können als Beschäftigungsmaterial und zur Verbesserung der Verdauung und der Darmgesundheit, und damit auch des Wohlbefindens der Tiere, eingesetzt werden.
Die Strohraufe ist wohl eine der einfachsten Möglichkeiten, Raufutter, in diesem Fall Stroh oder Heu, anzubieten und ihre wahlweise ein- oder zweiseitige Ausführung macht sie flexibel einsetzbar.
Raufutterautomat
Der Raufutterautomat folgt in puncto Hygiene und Haltbarkeit dem Vorbild unseres Breifutterautomaten und ist wie dieser komplett aus Edelstahl gefertigt. Außerdem ist er ohne scharfe Ecken oder Kanten ausgeführt, an denen sich die Tiere verletzen könnten. Über zwei große Rändelschrauben lässt er sich leicht und präzise stufenlos einstellen und dank seiner durchdachten Formgebung lassen sich Futterverluste minimieren. Dadurch eignet er sich optimal zur gezielten Bereitstellung von Maissilage, ungepresster Zuckerrübenschnitzel und Stroh-, Mais- oder Kleecobs in der Schweinehaltung. Ein weiterer großer Vorteil des Automaten ist die Möglichkeit zur automatischen Befüllung.
Flüssigfütterung
Flüssigfütterung ist ein Sammelbegriff für die Futteraufbereitung und Zuteilung an Tiere in flüssiger Form, vorrangig in der Schweinehaltung. Durch diese Art der Fütterung wird den Tieren, mit der notwendigen Energie, auch gleichzeitig Flüssigkeit zugeführt, welche je nach Mischungsverhältnis variiert. Die aktuelle Technik nutzt den Umstand der Pumpfähigkeit des Flüssigfutters, um es durch Rohrsysteme zu den Tieren zu befördern. Dafür wurden ausgefeilte Systeme entwickelt, mit denen die Futterstoffe zunächst tiergerecht angemischt und dann mittels Druckpumpen, sowie elektropneumatischer Ventile, prozessorgesteuert jederzeit vollautomatisch in den Futtertrog der Tiere gelangen.
Die Vorteile dieser Technik liegen unter anderem in der großen Flexibilität bei der Futterzusammenstellung und einfacher Installationsmöglichkeiten mittels Kunststoffrohren, deren Verlegung sowohl im Stallbereich als auch durch das Erdreich möglich ist, um von einer Mischzentrale verschiedene Ställe, die baulich getrennt sind, zu versorgen. Zudem können im Ferkelbereich sehr geringe Futtermengen exakt ausdosiert werden. Moderne Anlagen verfügen heute über Trogsensoren, welche den Troginhalt erfassen. Sobald das Futter verbraucht ist, wird computergesteuert frisches Futter nachgefüllt. Somit sind die Tiere in der Lage, sich selbst bedarfsgerecht mit frischem Futter zu versorgen.
Standardmäßig besteht das Futterrohrsystem aus einem oder mehreren Kreisläufen. Das Futter wird durch die Rohre zu den Trögen gepumpt. Das Restfutter verbleibt im Rohrsystem. Es wird vor der nächsten Fütterung durch Umpumpen mit frischem Futter vermischt. Als Alternative hierzu gibt es die Restlosfütterung, bei der das Rohrsystem während der Ruhezeit voll Wasser (Flüssigkeit) steht. Zum Fütterungsbeginn wird das Wasser mittels Futter aus dem Rohr gedrückt und in einem Behälter aufgefangen. Am Ende der Fütterung wird der Futterinhalt des Rohres mittels Wasser zu den letzten Trögen gepumpt.
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